Auf Druck der EU erwägt Apple Änderungen am App Store

Die europäischen Vorschriften werden die großen amerikanischen IT-Akteure aufrütteln. In einem bei der SEC eingereichten Formular 10-K listete Apple alle dem Unternehmen bekannten Risikofaktoren auf, die sich möglicherweise auf seine Ergebnisse auswirken könnten. Diese Praxis, die allen börsennotierten Unternehmen gemeinsam ist, birgt allerlei potenzielle Probleme. Laut unseren Kollegen von TechCrunch hat Apple diese Liste kürzlich geändert.

„Das Unternehmen plant, in Zukunft weitere Änderungen vorzunehmen, unter anderem im Anschluss an Gesetzesinitiativen, die sich auf den App Store auswirken, z. B. den Digital Markets Act der Europäischen Union (EU), den das Unternehmen bis März 2024 einhalten muss“, heißt es in dem Formular. Es fügt hinzu, dass es „auch Gegenstand von Streitigkeiten und Untersuchungen im Zusammenhang mit dem App Store ist, die zu Änderungen seiner Geschäftspraktiken geführt haben und in Zukunft zu weiteren führen könnten“.

Eine Lockerung der Regeln statt einer Revolution

Unter den Änderungen wird erwartet, dass Apple den App Store für „alternative Kaufmechanismen“ öffnet. Änderungen, die „das Umsatzvolumen und die Provision, die das Unternehmen erhalten würde, verringern könnten“. Experten zufolge macht das amerikanische Unternehmen jedoch keine Angaben zu möglichen Änderungen. Einige glauben, dass Apple gezwungen sein wird, In-App-Zahlungen außerhalb seines Netzwerks zu akzeptieren und sogar die Verbreitung von Anwendungen außerhalb des App Stores zuzulassen. Andere Experten tendieren dazu, die Regeln zwischen Apps und externen Zahlungen einfach zu lockern.

Die Frist für die Einhaltung des EU Digital Markets Act (DMA) endet am 7. März 2024 und die Strafen sind sehr streng: 10 % des weltweiten Jahresumsatzes, mit höheren Gebühren für Wiederholungstäter. Im Fall von Apple könnte die Strafe 30 Milliarden US-Dollar übersteigen. Laut Bloomberg könnte Apple die Integration des App Stores in den DMA vor den EU-Gerichten anfechten.